Monolog von Romeo
Oh Julia , meine Geliebte Julia! Ich hoffe dir geht es besser als mir, denn ich schmure hier im Fegefeuer vor mich hin. Es kommt mir so vor, als würde der Schmerz von Minute von zu Minute schlimmer werden, doch der Gedanke daran, dass es dir besser geht, lässt meine Schmerzen lindern. Das ganze Missgeschick zwischen uns hätte nicht passieren dürfen. Ich habe mich so nach einem Leben mit dir gesehnt, ich wollte mit dir alt werden, Kinder kriegen und einfach jeden Atemzug mit dir genießen, stattdessen holt uns die Realität wieder ein und somit in welcher Lage wir uns eigentlich befanden. Die Kinder der verfeindeten Familien ein Liebespaar, was die Liebe sich wohl dabei gedacht habe muss. Zwischen uns, den Montagues und den Capulets, bestand keine Liebe sondern nur purer Hass und der hat zwei weitere Opfer als mich und meine Julia gefordert, Tybalt und Mercutio. Hier nimmt auch bei mir die Wut die Überhand. Nach der Hochzeit ging alles nur noch schief . Ich habe mit aller Mühe versucht Tybalt als Freund zu betrachten und ich bin ihm mit Liebe entgegen gekommen, doch nachdem er meinen geliebten Freund Mercutio getötet hatte, war Schluss mit Liebe, alles hat Grenzen auch die Liebe und da wo die Liebe endet, beginnt der Hass. Tybalt hat die Liebe und Freundschaft nicht in sein kaltes und gnadenloses Herz bekommen, so war es vorher zu sehen, dass sein Leben in einem Kampf enden würde. Mit Blut verschmierten Händen wurde ich verbannt, doch mein Leid war nicht zu vergleichen mit dem von meiner über alles geliebten Julia. Allein durch meine Schuld wurde sie in eine Grube voller Leid geschmissen, sie verliert ihren Vetter, wird zur Heirat gezwungen, trinkt meinet wegen Gift... Oh meine Julia, meine arme Julia, wie konnte das nur passieren, ich hätte besser auf dich acht geben sollen! Und wie dein Vater dich behandelt hat, wie eine Bedienstete, ich hoffe, dass die Amme sich etwas um dich gekümmert hat und für dich da war.
Was wohl geschehen wäre, wenn ich den Brief von Vater Lorenzo bekommen hätte, vielleicht würden wir irgendwo außerhalb Veronas untertauchen und uns ein Leben ohne den Hass der Familien aufbauen. Doch wenn es so gekommen wäre, dann würde der Hass auf alle Zeiten weiter bestehen und die Familien würden sich niemals vertragen, aber die Liebe weiß immer was sie tut, auch in unserem Fall. Sie hat sich die starke und für alle Zeiten bestehende Liebe zwischen mir und Julia zu nutze gemacht und sie für die Freundschaft zwischen den Montagues und Capulets eingesetzt.
Sehr schön, vor allem den versönlichen Schluss finde ich eine interessante Idee. Kleine Korrektur: Man "schmort" im Fegefeuer, nicht "schmurt".
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