Besprechung aller Akte

Freitag, 8. Mai 2015

Filmkritik (1)

Romeo + Julia 
Besetzt durch: Leonardo DiCaprio, Claire Danes 

Der Trailer erlaubt bereits einen sehr intensiven Einblick darauf, dass es sich bei dieser Inszenierung von Romeo & Julia um keine Gewöhnliche handelt. 
Zu Beginn des Trailers wird noch das Bild vermittelt, dass es sich um eine dezent veränderte Version handelt; ruhige, dramatische Musik unterlegt die Szenen. 
Bei den Anfangssequenzen handelt es sich unter anderem um die Entschiedensten Punkte im ganzen Drama; das Fest bei den Capulets, Romeo und Julias erste Begegnung, Tybalts Tod, Mercutios Tod, sowie Romeos und Julias Hochzeitsnacht. 
Ab Minute 0:51 wird einem aber spätestens klar, das Baz Luhrmann hier etwas neues kreiert hat. 
Die bis dahin ruhige Atmosphäre, mit den Trailerkommentaren wie 'One classic Story', endet, und der Trailer ändert den Stil. 
Neue, schnellere, elektrische, Musik begleitet jetzt Kampfszenen im Oldtimer oder den Verlust von Romeo. 

Ich denke, es ist relativ offensichtlich, dass diese Interpretation von Romeo und Julia polarisiert: 
Viele könnte es stören, dass das klassische Setting weitgehend abgelegt wurde, und dafür ein neues, auf den ersten Blick unpassend erscheinendes gewählt wurde. Es erscheint einem komisch, wenn ein Tybalt mit Gold-Colt Shakespeares Verse spricht. 
Man könnte meinen, dass Luhrmann mit seiner Version, das Stück durch den Fleischwolf gedreht hat, und seine Fassung daher nicht ernst zu nehmend ist. 

(Luz Luhrmann hat dem Film allerdings viel mehr Tiefe verliehen, als man denken würde. So hat beispielsweise das Element Wasser in diesem Film eine besondere Bedeutung. Es symbolisiert die Reinheit der Liebe zwischen Romeo und Julia. Beide sind in verschiedenen Szenen unter Wasser zu sehen; sie sehen sich durch ein Aquarium das erste Mal, küssen sich im Pool,.. Durch Tybalts Tod in einem Brunnen wird die Reinheit dieser Liebe zerstört.) 

Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die offen und gespannt auf neue Interpretationen eines klassischen Dramas sind, denn dieser Film fordert ein gewisses Maß an Experimentierfreude und Toleranz. Wer sich auf den Film einlassen kann, wird schnell die Tiefen und Gedanken hinter der neuen Inszenierung erkennen. 




- Emily 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen