Romeo und Julia

Romeo und Julia

Freitag, 8. Mai 2015

Filmkritik (2)

Romeo und Julia 
Besetzt durch: Hailee Steinfeld, Douglas Booth

Dieser Film stellt das Gegenteil zu Luhrmann's Inszenierung da.
Schon im Trailer wird das deutlich, denn dieser beinhaltet viele langsame, gefühlsintensive Szenen. Es werden Sequenzen gezeigt, die die Spannung und Erotik zwischen Romeo und Julia verdeutlichen sollen, hier unterlegt mit klassischer Musik.
Das Setting ist hier wie erwartet: Man ist dem elisabethanischen Zeitalter treu geblieben, die Kostüme sind aufwendig, aber passend.
Was eine wirkliche Erfrischung in diesem Film darstellt, ist die Julia-Dartsellerin Hailee Steinfeld, welche während der Dauer des gesamten Trailers, die '3 Julia-Tugenden' (Unschuld, Sinnlichkeit, Zerbrechlichkeit) hervorragend rüberbringt.

Carlo Carlei setzt in seiner Inszenierung auf Gefühle. Auf Leidenschaft, auf aufwendige Erotik, und tief gehende Gefühle. Das machen auch die im Trailer eingeblendeten Kommentare wie 'Fortbilden Desires' (verbotene Begierden, Verlangen) oder 'Sworn Enemies' (geschworene Feinde) deutlich.
Die Hauptgefühle, mit denen Carlei hier spielt, sind Sinnlichkeit (Verlangen), Wut, Enttäuschung, Hass, und Freude.
Eine explosiv-geladene Atmosphäre entsteht, die den Zuschauer in seinen Bann zieht und aufmerksam macht.

Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die mehr Interesse an starken Emotionen und einer originalgetreuen Inszenierung haben, und die die Schauspieler auf sich wirken lassen können.
Wer in der Lage ist, sich in die Charaktere hinein zu fühlen, wird eine intensive und leidenschaftliche Inszenierung erleben.

Grabsteine

Filmkritik (1)

Romeo + Julia 
Besetzt durch: Leonardo DiCaprio, Claire Danes 

Der Trailer erlaubt bereits einen sehr intensiven Einblick darauf, dass es sich bei dieser Inszenierung von Romeo & Julia um keine Gewöhnliche handelt. 
Zu Beginn des Trailers wird noch das Bild vermittelt, dass es sich um eine dezent veränderte Version handelt; ruhige, dramatische Musik unterlegt die Szenen. 
Bei den Anfangssequenzen handelt es sich unter anderem um die Entschiedensten Punkte im ganzen Drama; das Fest bei den Capulets, Romeo und Julias erste Begegnung, Tybalts Tod, Mercutios Tod, sowie Romeos und Julias Hochzeitsnacht. 
Ab Minute 0:51 wird einem aber spätestens klar, das Baz Luhrmann hier etwas neues kreiert hat. 
Die bis dahin ruhige Atmosphäre, mit den Trailerkommentaren wie 'One classic Story', endet, und der Trailer ändert den Stil. 
Neue, schnellere, elektrische, Musik begleitet jetzt Kampfszenen im Oldtimer oder den Verlust von Romeo. 

Ich denke, es ist relativ offensichtlich, dass diese Interpretation von Romeo und Julia polarisiert: 
Viele könnte es stören, dass das klassische Setting weitgehend abgelegt wurde, und dafür ein neues, auf den ersten Blick unpassend erscheinendes gewählt wurde. Es erscheint einem komisch, wenn ein Tybalt mit Gold-Colt Shakespeares Verse spricht. 
Man könnte meinen, dass Luhrmann mit seiner Version, das Stück durch den Fleischwolf gedreht hat, und seine Fassung daher nicht ernst zu nehmend ist. 

(Luz Luhrmann hat dem Film allerdings viel mehr Tiefe verliehen, als man denken würde. So hat beispielsweise das Element Wasser in diesem Film eine besondere Bedeutung. Es symbolisiert die Reinheit der Liebe zwischen Romeo und Julia. Beide sind in verschiedenen Szenen unter Wasser zu sehen; sie sehen sich durch ein Aquarium das erste Mal, küssen sich im Pool,.. Durch Tybalts Tod in einem Brunnen wird die Reinheit dieser Liebe zerstört.) 

Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die offen und gespannt auf neue Interpretationen eines klassischen Dramas sind, denn dieser Film fordert ein gewisses Maß an Experimentierfreude und Toleranz. Wer sich auf den Film einlassen kann, wird schnell die Tiefen und Gedanken hinter der neuen Inszenierung erkennen. 




- Emily 

Donnerstag, 7. Mai 2015

Shakespeares 'Inspiration' zu Romeo & Julia

Shakespeare hat mit seinem Drama Romeo und Julia auf der ganzen Welt, in vielen Jahrhunderten Anklang gefunden. Betrachtet man jedoch seine Quellen und Inspirationen, fällt auf, dass die meiste Vorarbeit schon geleistet wurde.
Für sein Drama bediente Shakespeare sich unterschiedlicher Themenbereiche und Autoren;

Zum Ersten: Mythologie
Die Liebesgeschichte von Romeo und Julia verläuft nach einem ganz alten, und oft gebrauchten Schema ab: Zwei lieben sich, die sich nicht lieben dürfen, und sterben auf tragische, unglückliche Weise.
Beispiele dafür sind unter anderem Hero und Leander oder Tristan und Isolde.

Zum Zweiten: Pierre Boaistuau
Über das private Leben des Franzosen Pierre ist nicht viel bekannt, aber Boaistuau gilt als Erfinder von zwei charakteristischen Genre der französischen Literatur des 16. Jahrhunderts, nämlich der „tragischen Geschichte„ („histoire tragique“) und der „außergewöhnlichen Geschichte“ („histoire prodigieuse“). Seine 1558 veröffentlichte Erzählungen-Sammlung „Théâtre du Monde“ („Theater der Welt“) war eine der erfolgreichsten Veröffentlichungen seiner Zeit. Er war es auch, der die tragische Geschichte des italienischen Dichters Matteo Bandello, nämlich 'Romeo et Juliette', erneut übersetzte und in seinem gesammelten Werk veröffentlichte. Später diente eben diese Übersetzung Arthur Brookes als Vorlage. 

Zum Dritten: Arthur Brookes
Arthur Brookes war genauso wie Shakespeare ein englischer Dramatiker und zudem Übersetzer. Er verfasste die Version von Romeo & Julia, von der sich Shakespeare am Meisten bediente. 'The tragical History of Romeos and Juliet' diente Shakespeare als Vorlage, hier arbeitete er praktisch drüber hinweg. Stellenweise lassen sich Verse von Brookes in seinem Werk noch erkennen. Shakespeare war aber so frei, die Handlung des Dramas auf einen überschaubareren Zeitraum zu verkürzen, und den Figuren teilweise eine symbolische Tiefe zu verleihen (so steht Tybalt für den Hass).

Zum Vierten: Die Bibel
Mit großer Wahrscheinlichkeit spielte auch die Bibel als Inspiration eine große Rolle. Die Geschichte von Adam und Eva faszinierte Shakespeare durchweg.
Romeo und Julias Drama verläuft auch nach ähnlichen Zügen, wie das von Adam und Eva: Einer der Beiden kostet das Verbotene, wird verbannt, und stirbt.

Shakespeare hat also mit 'Romeo und Julia' keine neues Drama aus dem Hut gezogen, im Gegenteil, diese Handlung ist schon mehrere Jahrhunderte alt.
Heutzutage wäre Shakespeare nicht so einfach davon gekommen, das Werk eines anderen zu verarbeiten.




- Emily

Dienstag, 5. Mai 2015

Kreativ-Aufgabe: Friedensvertrag (Capulet, Montagues)

*vor Gericht*

Fürst: Wir haben uns hier versammelt um uns auszusprechen. Allein euer Streit ist für den Tod eurer einzigen Kinder verantwortlich. Nach so einer langen Zeit voller Hass und Leid, wird es Zeit. Bruder Lorenzo treten Sie auf. Sie kennen Capulet und Montague. Was wissen Sie über die Feindschaft der Familien?

*Lorenzo tritt auf*

Lorenzo: Zwei angesehene Familien in Verona, die Montagues und die Capulets, leben seit langem in Feindschaft, die sich bis auf die beiderseitige Dienerschaft erstreckt. Häufiger kam es jetzt zum Degenkampf zwischen Tybalt und Benvolio. Irgendwann wurde es zur Gewohnheit. Die Familien leben nach dem Motto: 'Es war schon immer so, warum sollten wir das ändern'. Es begann Generationen zurück und wahrscheinlich weiß keine der beiden Familien mehr warum. Ich wollte Ihnen den Glauben an die Liebe zurück geben und Ihnen beweisen, dass sie stärker ist als ein Familienstreit. Das ist der Grund warum ich Romeo und Julia geholfen habe.

*Montague und Capulet treten auf*

Montague: Zuerst mein einziger Sohn und dann meine geliebte Frau. Nichts bleibt mir mehr. Es hätte so viel anders laufen sollen.. Oh, hätte Tybalt nur nicht Mercutio umgebracht und Romeo Tybalt. Dann wäre mein Romeo nicht aus Verona verbannt worden. HÄTTE TYBALT NICHT MERCUTIO UMGEBRACHT!

Capulet: Oh meine Julia, warum hast du nicht auf mich gehört und Paris geheiratet. Oh nein es ist nicht deine Schuld, Romeo Montague hat dich dazu verführt. Er war es der dich dazu gebracht hat!

Montague: Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Romeo hat sich in Julia verliebt und Julia in Romeo. So ist es und keiner von uns hätte was ändern können. Wir standen der Liebe immer im weg, du genauso wie ich. Sie waren füreinander bestimmt und jetzt sind sie zusammen, im Jenseits. Das Schicksal wollte es so und ich will das du weißt, dass ich dir verzeihe. Ich verzeihe dir alles und ich hoffe du kannst mir auch irgendwann verzeihen. Romeo und Julia hätten es so gewollt.

Capulet: Es ist unsrer beider Schuld und nun müssen wir ohne Romeo, ohne Julia, weiterleben. Ich verzeihe dir. Wir haben bei all den Hass das Eigentliche vergessen, woran Romeo und Julia immer geglaubt haben, die Liebe.

*geben sich die Hand*
*Montague hat vorgeschlagen aus reinem Gold ein Bildnis zu stiften*

Montag, 4. Mai 2015

Kreativaufgabe; Grabrede:

Grabrede; Lorenzo: (modernisiert)

Liebe Gemeinde, liebe Familien, liebe Trauernde:
Wir haben uns heute hier versammelt um den Tragischen Tod zweier junger Liebender zu betrauern.
Romeo Montague und Julia Capulet heirateten trotz der Revalitäten ihrer beider Familien. Ich vermählte sie heimlich und kann Ihnen allen sagen, dass die Liebe der Beiden stark und rein war. Kräftig und ehrlicher Natur. Doch
Romeo und Julia trugen die Last des Schicksals auf ihren Rücken. Denn ihre Liebe sollte unter keinem guten Stern stehen.
Hin und her gerissen zwischen der Verantwortung ihren Familien gegenüber und ihrer Liebe ließ sich das junge Paar auf ein gefährliches Spiel ein das nicht gut ausgehen sollte.
In ewiger Verzweiflung brachten sie sich - um ihrem Schicksal zu entkommen- um.  Doch war es nicht ihr Schicksal unglücklich zu sein, sondern ihren Familien Freundlichkeit in die viel zu lange verbitterten Gesichter zu zeichnen und unserer Stadt den Frieden zu schenken, den die Beiden auf Erden niemals finden sollten.
Es war ihr Schicksal und ihr Geschenk an uns und alle Folgenden Generationen. So hatte ihr Freitod mit dem Teufel nichts zu tun, denn es war Gottes Plan durch zwei Liebende verwirklicht.
So wird der Herr die Beiden mit offenen Armen wohlwollend aufnehmen und so sollten wir sie auch ziehen lassen.

Doch nun lasst uns Abschied nehmen und ihre Liebe zu einander würdigen wie wir es hätten tun sollen, als sie noch unter uns weilten.

Herr Montague, Herr Capulet nehmt das Geschenk eurer Kinder und geht eure Wege in Frieden und guten Gedanken an die Zwei. Ihre Seelen werden im Himmel über alle Liebenden wachen und in Frieden im ewigen Paradies leben.

Inszenierung

Inszenierung: Fotostory

Wir haben die Szene 1 vom Akt 3, also den Teil, wo Tybalt und Mercutio sterben, modernisiert,indem wir es asozial in Form einer Fotostory nachgestellt haben. Wir haben uns für diese Szene entschieden, weil die Szene in dem Drama eine entscheidende Rolle spielt, denn nachdem Mercutio und Tybalt getötet wurden, geht für das Liebespaar fast alles nur noch schief. Das ist sozusagen "der Höhepunkt" des Dramas.
Die Fotostory spielt in einem Asiviertel. Benvolio und Mercutio sind dabei sich, mit Bier in der Hand zu amüsieren, dann kommt Tybalt dazu  und eine Auseinandersetzung zwischen Mercutio und Tybalt entsteht, die nach kurzer Zeit anfängt zu eskalieren. Tybalt schlägt Mercutio mit der Bierflasche zu Boden, Romeo kommt dazu und versucht da wischen zu gehen, doch Tybalt hat Mercutio bereits mit den Scherben erstochen. Tybalt schlägt als erstes Romeo zu Boden, doch dann steht Romeo auf und erschlägt Tybalt.
Wir haben die Fotostory asozial nachgestellt, weil die Szene dem Publikum, dass noch relativ jung ist, so viel besser näher zu bringen ist, als wenn wir ihnen die Version aus dem Buch zeigen würden. Die Szene können sie, vielleicht nicht ganz so übertrieben wie wir sie dargestellt haben, im Alltag z.B in Streitereien oder Prügeleien wieder erkennen.